Ein Geschenk der Nähe

Thomas Aeffner • 5. Juli 2025

Meine Begegnung mit Maria

Ich bin Thomas, ein Mann mit grauem, schulterlangem Haar, Dreitagebart und einer Vorliebe für T-Shirts, Jeans und Cowboystiefel. Als Künstler bringe ich eine tiefe Liebe für das Leben in meine Arbeit als Sexualbegleiter ein. Meine Berufung ist es, Menschen in ihren intimsten Momenten zu begleiten, ihnen einen Raum zu schenken, in dem sie sich lebendig, gesehen und wertgeschätzt fühlen können. Eine dieser Begegnungen, die mich tief berührt hat, war die mit Maria – eine Erfahrung voller Zärtlichkeit, Lachen und echter Verbindung, die mich mit großer Dankbarkeit erfüllt.


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Der Beginn: Ein Kaffee und ein Lächeln


Maria war 53 Jahre alt und lebte seit ihrem 25. Lebensjahr mit Multipler Sklerose, inzwischen war sie auf einen elektrischen Rollstuhl angewiesen. Sie wohnte in einer behindertengerechten Wohnung, unterstützt von Pflegepersonal, und trug Inkontinenzvorlagen. Schon bei unserer ersten Kontaktaufnahme war sie offen: Sie hatte als Teenager und junge Erwachsene eine normale sexuelle Entwicklung durchlebt, doch auch schlechte Erfahrungen gemacht und war von unseriösen Partnern ausgenutzt worden. Nach vielen Jahren ohne Intimität sehnte sie sich jetzt nach Zärtlichkeit und fragte direkt, ob penetrativer Sex möglich sei. Ihre Ehrlichkeit und ihr Mut berührten mich sofort.

Als ich ihre Wohnung betrat, empfing mich Maria mit einem neugierigen Blick. Ihre Schwester war da, um ihr Sicherheit zu geben, und wir tranken zusammen Kaffee, plauderten über das Wetter, das Leben und kleine Alltäglichkeiten. Es war ein leichter, unbeschwerter Moment, in dem wir uns kennenlernten. Wir lachten, tauschten Blicke, und ich spürte, dass eine Verbindung entstand – ein gegenseitiges Vertrauen. Als wir merkten, dass die Chemie stimmte, verabschiedete sich ihre Schwester.

Maria, nervös wie ein Teenager vor dem ersten Date, fuhr mit ihrem Rollstuhl vor Aufregung gegen den Türrahmen – wir mussten beide lachen, und die Spannung löste sich in einem warmen, herzlichen Moment auf.

Eine Pflegekraft zog Maria aus und legte sie mit Hilfe des Lifters auf ihr Bett.

Als wir endlich allein waren, zog ich mich langsam aus, während Maria mir interessiert zusah. Ihre Augen funkelten – nicht nur vor Neugier, sondern auch vor Vorfreude. Ich legte mich zu ihr, nahm sie sanft in den Arm und sprach mit ihr: „Maria, ich bin hier für dich. Sag mir, was du dir wünschst, und wir legen zusammen fest, was wir gemeinsam wahr werden lassen.“ Schon in diesem Moment spürte ich, wie ihre Aufregung einer ruhigen Sicherheit wich. Sie fühlte sich gesehen, und ich war entschlossen, diesen Moment ganz ihrem Wohlbefinden und ihrer Lust zu widmen.


zwei Cowboystiefel, Jeans, T-Shirt und drei rote rosen liegen auf dem Boden

Cowboy-Love



Ein Spiel voller Zärtlichkeit


Ich begann, Maria achtsam zu berühren, meine Hände glitten sanft über ihren Körper, so weit es ihre Lage auf dem Rücken erlaubte. Mit tantrischen Bewegungen streichelte ich sie, achtete auf jede Reaktion, jeden Atemzug. Sie entspannte sich, ihre Augen schlossen sich kurz, und ein Lächeln spielte um ihren Mund. Die Berührungen waren zärtlich, aber auch erotisch – ein Tanz, der ihre Weiblichkeit feierte.

Plötzlich blitzte ein schelmisches Funkeln in ihren Augen auf. „Mit deinen Stiefeln siehst du aus wie ein Cowboy“, sagte sie kichernd. „Ich bin das leichte Mädchen aus dem Saloon, und du bist nach einem langen Viehtrieb zurück.“ Ich musste schmunzeln – wie wunderbar, dass sie sich in eine Fantasie fallen lassen konnte! Ich ging darauf ein, und wir tauchten in ein Rollenspiel, das uns beide zum Lachen brachte. Sie war die verruchte Saloon-Dame, ich ihr Cowboy, der nach langer Abstinenz ihre Gesellschaft suchte. Doch in unserem Spiel waren wir mehr als das – wir waren ein heimliches Liebespaar, voller Zärtlichkeit und Hingabe.

Maria ging mit immer mehr sichtbarer Freude in dem Spiel auf: "nimm dir meine Titten" rief sie ganz in der Rolle der Saloonhure aufgehend und hielt mir auffordernd ihre Brüste hin. Ich knetete zärtlich und verwöhnte sie mit meinem Mund. Ihre Freude war spürbar, ihre Haut warm unter meinen Lippen. Sie lutschte dann enthusiastisch an meinem „Cowboypimmel“, wie sie ihn lachend nannte, und als ich ihre „Hurenmöse“ lecken sollte, drückte sie mir ihr Becken mit einer Leidenschaft entgegen, die mich tief berührte. Schließlich forderte sie: „Reite mich wie ein Wildpferd!“

Ich drang behutsam in sie ein, achtete auf ihre Unbeweglichkeit, aber ließ sie die Intensität des Moments spüren. Auch wenn es nicht „wild“ im klassischen Sinne war, fühlte es sich für sie so an – ihre Augen strahlten, ihr Atem ging schneller, und sie genoss jeden Augenblick.


fünf Wildpferde galoppieren über die Prairie - als Symbol für Freiheit, Freude, Leidenschaft

wilde Pferde



Nach zwei Stunden voller Spiel, Sex und mehreren Höhepunkten lag Maria müde, aber mit einem glücklichen Gesichtsausdruck in meinen Armen. Ihre Wangen waren gerötet, ihr Lächeln breit und zufrieden. Wir lagen da, atmeten im Einklang, und ich spürte, wie viel dieser Moment für sie bedeutete. Sie flüsterte: „Danke, Thomas. Das war wie ein Stück Leben, das ich zurückbekommen habe.“

drei Hände ineinander verschränkt, als Symbol für zärtliche Vereinigung

liebevolles Halten



Ein Nachklang voller Dankbarkeit


Eine Woche später schrieb mir Marias Schwester, wie sehr Maria unsere Begegnung genossen hatte. Sie erzählte, dass Maria immer noch von diesem „Cowboy-Abenteuer“ sprach, mit einem Lachen, das ansteckend war. Es hatte ihr nicht nur Freude, sondern auch ein tiefes Gefühl von Lebendigkeit und Würde geschenkt.

Einen Monat später erreichte mich die Nachricht, dass Maria verstorben war.

Sie hatte gewusst, dass ihr Leben kurz vor dem Ende stand, und genau deshalb hatte sie sich auf dieses Abenteuer der Sexualbegleitung eingelassen. Mein Herz wurde traurig, aber gleichzeitig war ich erfüllt von Dankbarkeit. Dieser Moment mit ihr, dieses Geschenk der Nähe, war etwas, das sie mitnehmen konnte – ein Stück Lebensfreude, ein Stück Lebendigsein, das sie sich selbst erlaubt hatte.



Warum diese Arbeit so besonders ist


Diese Begegnung mit Maria, war ein Geschenk – für sie, aber auch für mich.

Als Sexualbegleiter geht es mir darum, Menschen in ihrer Verletzlichkeit zu sehen, ihre Wünsche zu achten und ihnen einen Raum zu bieten, in dem sie sich lebendig fühlen können. Es ist ein Akt der Liebe – nicht im romantischen Sinne, sondern als tiefe, ehrliche Zuneigung für den Menschen, der sich mir anvertraut. Meine Ausbildung hat mich gelehrt, achtsam zu sein, Grenzen zu respektieren und einen Raum zu schaffen, in dem jede Berührung, jedes Wort und jeder Moment sicher und wertschätzend ist.

Maria zeigte mir, wie viel Kraft und Lebenslust in einem Menschen stecken können, selbst wenn der Körper so sehr eingeschränkt ist. Ihr Lachen, ihre Fantasie, ihre Offenheit – all das hat mich tief berührt. Solche Begegnungen erinnern mich immer wieder daran, warum ich diese Arbeit mache: um Menschen zu helfen, sich selbst zu spüren, ihre Weiblichkeit, ihre Lebendigkeit, ihre Freude.


Cowboys treiben eine Rinderherde - Symbol für Freiheit und Abenteuer

Viehtrieb in Montana



Ein Geschenk für dich


Sexualbegleitung ist ein Raum der Möglichkeiten – ein Ort, an dem du dich ohne Angst öffnen kannst, wo deine Wünsche gehört werden und wo du dich lebendig fühlen darfst, egal in welcher Lebenssituation. Es ist ein Geschenk, das du dir selbst machen kannst, ein Moment, der dir gehört. Für Maria war es ein Abenteuer im Wilden Westen, ein Lachen, ein Strahlen. Für mich war es die Ehre, sie auf dieser Reise zu begleiten.


Möchtest du mehr über Sexualbegleitung wissen, so komm auf meine Webseite Sexualbegleitung – NRW.de und lies auch meine Blogartikel Warum Sexualbegleitung? , Sexualbegleitung - was geschieht da eigentlich? , Eros - Philos - Agape: die drei Facetten der Liebe in der Sexualbegleitung.

Du kannst mir auch eine E-Mail schreiben oder mich über WhatsApp (+49 1511 2722218) erreichen, um einen Termin für deine Sexualbegleitung abzusprechen.


mein Jahresrückblick 2024

von Thomas Aeffner im Dialog mit einer Klientin 26. Juni 2025
Einleitung: Sexualbegleitung als Weg zur Heilung Sexualbegleitung und Sexual Healing sind mehr als nur körperliche Begegnungen – sie sind ein Raum in dem tiefe Heilung, Selbstannahme und die Wiederentdeckung von Intimität geschehen kann. Meine Arbeit als Sexualbegleiter basiert auf meinem Motto „Ich berühre in Liebe“. In diesem Erfahrungsbericht teile ich die bewegende Geschichte von Anna* (*Name geändert), einer Frau, die durch eine einzige Session Sexualbegleitung so gestärkt wurde, dass sie heute in einer glücklichen Beziehung lebt. Ihre Worte und meine Perspektive ergänzen sich hier zu einer Erzählung, die zeigt, wie transformativ liebevolle Berührung und Achtsamkeit sein können.
von Thomas Aeffner 25. Mai 2025
Ein sinnlicher Erfahrungsraum, ein Ankommen im eigenen Körper. Ein Ritual der Berührung, das weit über das hinausgeht, was viele sich vorstellen können. Die Tantramassage ist eine Einladung – zu dir selbst, zu deinem Körper, zu deiner inneren Lebendigkeit.
von Thomas Aeffner 21. Mai 2025
In einer Welt, die oft laut, schnell und distanziert ist, bleibt der Wunsch nach Nähe, Zärtlichkeit und echter Verbindung tief in uns bestehen. Sexualbegleitung ist ein geschützter Raum, in dem du dich zeigen darfst – mit allem, was da ist: Sehnsucht, Neugier, Schmerz, Lebensfreude. Als erfahrener Sexualbegleiter begleite ich dich mit Achtsamkeit, Respekt und einem offenen Herzen. Mein Motto ist: Ich berühre in Liebe. Hier findest du 20 gute Gründe, wann und warum Sexualbeg leitung für Frauen, Männer und queere Menschen wertvoll sein kann – ganz gleich, wo du gerade im Leben stehst.
von Thomas Aeffner 11. Mai 2025
Willkommen in einer Welt, in der Berührung, Vertrauen und Hingabe zu einem einzigartigen Erlebnis verschmelzen. In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit auf eine Reise in die faszinierende Kombination von Kuscheln und Bondage – zwei Praktiken, die auf den ersten Blick konträr erscheinen mögen, doch in ihrer Verbindung ein tiefes Potenzial für emotionale Heilung, Selbstentdeckung und innige Nähe entfalten. Als Experte für Körperarbeit und Kuscheln brenne ich dafür, Menschen durch sinnliche Berührung und achtsame Begegnung zu unterstützen. Mit viel Zuneigung und Hingabe begleite ich meine Klientinnen auf ihrem Weg zu mehr Verbindung – zu sich selbst und zu anderen. Lass dich inspirieren und entdecke, warum diese Dienstleistung bei mir ein so besonderes Erlebnis ist.
ein Mann und eine Frau lächeln sich an. Stimmungsvolles Foto mit Lichtreflexen
von Thomas Aeffner 19. Januar 2025
„Ich berühre in Liebe.“ Dieser Satz beschreibt die Essenz meiner Arbeit, auch als Sexualbegleiter. Sexualität ist eine kraftvolle, verbindende Energie, die weit über körperliche Lust hinausgeht. Sie ist ein Ausdruck von Nähe, Geborgenheit und universeller Liebe. Viele Menschen – insbesondere jene mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen – haben nur begrenzten Zugang zu diesem fundamentalen Aspekt des Lebens. Dabei ist das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ein Menschenrecht! Meine Sexualbegleitung öffnet einen geschützten Raum, in dem Berührung, Intimität und Selbstentfaltung mit Liebe und Respekt erfahren werden können. „Penetrate the World with Love“ – Meine Arbeit ist ein bewusster Akt der Liebe, der darauf abzielt, Heilung, Freude und tiefe Begegnungen zu ermöglichen .
Ein Mann lehnt seinen Kopf auf seine verschränkten Arme ind schaut entspannt in die Kamera
von Thomas Aeffner 31. Dezember 2024
Einleitung Dieser Blog hier ist für mich ein Novum: ich habe so etwas noch nie gemacht, trotzdem hast du ihn hier vor dir: den Jahresrückblick 2024. Als roter Faden zieht sich durch das ganze Jahr, dass ich einen Gang zurück geschaltet habe, Entschleunigung nennt man das, mir dadurch mehr Zeit für mich und meine Familie geschaffen habe und dadurch gleichzeitg die Qualität steigerte, also mehr geschafft habe bei der Arbeit mit meinen KlientInnen als Sexualbegleiter, Tantramasseur oder was sonst an Körperarbeit angefragt wurde. Wie bin ich nun darauf gekommen, einen Jahresrückblick 2024 zu verfassen? Folgendes ist passiert: Ich kontrollierte meinen Webseite www.aeffner.com und stelle fest: mein Gästebuch ist weg! All die wunderbaren und berührenden Feedbacks, die meine KlientInnen mir geschrieben haben sind offenbar gelöscht. Und jeder, der mich kennt, weiß natürlich: ein Backup davon gibt es nicht. In meinen E-Mails werde ich sicher das ein oder andere Statement wiederfinden, aber manches ist endgültig verloren. Seltsamerweise geriet ich nicht in Panik. Ich saß am Kaminofen, schaute in die Flammen und dachte zurück an all die Begegnungen, an all die Menschen, mit denen ich arbeiten durfte und an all die lieben Worte, die sie mir danach geschrieben hatten. Manche Erinnerungen sind schon ein wenig verblaßt, andere stehen noch in lebendigen Farben vor meinem geistigen Auge. Ich möchte zumindest das gesamte Jahr noch einmal zusammenfassen und für mich und euch aufschreiben. Wie gut, dass ich mir Zeit geschaffen hatte, etwas für mich zu tun: ich werde also beginnen, regelmäßig zu bloggen. Und damit das auch wirklich etwas wird, melde ich mich an bei Judith Peters an zu ihrer „ Jahresrückblog “-Challenge.
von Thomas Aeffner 22. Dezember 2024
Reiki, als energetische Heilkunst, bietet viele Möglichkeiten, körperliche, emotionale und spirituelle Ebenen zu harmonisieren. Beim Reiki lege ich als Praktizierender meine Hände auf den Körper meiner Klientin, meines Klienten auf und die universelle Lebensenergie strömt durch mich hindurch in sie hinein. Auf diese Weise kann Kräftigung, Unterstützung und sogar Heilung geschehen. Gibt sich das traditionelle Reiki betont asexuell und vermeidet den direkten Kontakt mit der Intimzone, so stelle ich hier mit dem Tiger-Reiki eine besondere Form der Integration von sexueller Vereinigung und Reiki vor. Bei dieser Praxis verbinde ich die heilende Kraft der Energiearbeit mit der intimen Verbindung von Körper und Geist, was den Prozess der Heilung und Selbstfindung enorm vertiefen kann. Im Rahmen der sexuellen Vereinigung gibt es spezielle Positionen wie YabYum oder die Scherenstellung, die sich hervorragend für diese stille und meditative Vereinigung eignen. Diese Positionen fördern nicht nur körperliche Nähe, sondern auch einen bewussten Energiefluss zwischen den Partnern. Hier wird die erotische und sexuelle Energie nicht nur als sinnliche Erfahrung wahrgenommen, sondern als kraftvolle Ressource für Heilung und Transformation genutzt.
von Thomas Aeffner 15. Dezember 2024
Die Arbeit in der Sexualbegleitung ist eine zutiefst menschliche, emotionale und oft spirituelle Tätigkeit, die weit über körperliche Intimität hinausgeht. Sie fordert mich als Sexualbegleiter heraus, verschiedene Dimensionen der Liebe zu verstehen und in Einklang zu bringen. Dabei können mir hier die drei klassischen Formen der Liebe – Eros, Philos und Agape – als Leitfaden dienen. Diese Begriffe, die aus der griechischen Philosophie stammen, beleuchten die vielschichtigen Aspekte der menschlichen Beziehungen und der Liebe. In diesem Artikel möchte ich zeigen, wie diese Konzepte von mir in der Sexualbegleitung angewandt werden. Den Begriff der romantischen Liebe lasse ich hier aussen vor, der wird Inhalt eines anderen Beitrags sein. Eros: Die sinnliche und begehrende Liebe Eros ist wohl die bekannteste der drei Facetten und diejenige, die Menschen am häufigsten mit Sexualität verbinden. Es handelt sich um die leidenschaftliche, körperliche Liebe, die vom Begehren und der erotischen Anziehung geprägt ist. Eros ist jedoch mehr als reine Sexualität – er steht für die Kraft des Lebens und die Verbindung zu unserem Körper. In meiner Sexualbegleitung tritt Eros deshalb in vielfältiger Weise in Erscheinung. Für viele Klientinnen bedeutet Eros die Möglichkeit, sich selbst als sinnliches Wesen zu erfahren. Dies ist oft keine Selbstverständlichkeit: Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen oder solche, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, erleben im Alltag häufig eine Abwertung oder gar Unsichtbarkeit ihrer Sexualität. Die Sexualbegleitung kann hier einen Raum schaffen, in dem Eros nicht nur erlaubt, sondern gefeiert wird. Eros in der Sexualbegleitung ist jedoch nicht nur körperlich. Er zeigt sich auch in der ästhetischen Inszenierung, der Achtsamkeit und der gegenseitigen Offenheit. Die Berührung, der Blick, das Spiel mit Nähe und Distanz – all das sind Ausdrucksformen des Eros, die über die reine körperliche Ebene hinausgehen. Dabei ist es wichtig, Eros nicht mit bloßer Triebhaftigkeit zu verwechseln. In der Sexualbegleitung ist Eros eine bewusst gestaltete Energie, die im Dienst des Klienten steht. Es geht darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der der Klient sich sicher und frei fühlen kann, seine eigene Sinnlichkeit zu entdecken. Die Herausforderung in meiner Sexualbegleitung besteht darin, Eros bewusst und verantwortungsvoll zu gestalten. Hierbei geht es nicht um die schlichte Befriedigung von Bedürfnissen, sondern um die Wertschätzung des Körpers als Medium für Genuss, Heilung und Selbstentfaltung. Viele Klientinnen, besonders solche mit körperlichen Einschränkungen oder traumatischen Erfahrungen, erleben Eros in der Sexualbegleitung möglicherweise zum ersten Mal als etwas Positives und Befreiendes. Meine Aufgabe als Sexualbegleiter ist es, diesen Raum zu halten und eine sichere Atmosphäre für sinnliche Exploration zu schaffen.
von Thomas Aeffner 7. Dezember 2024
Du hast vielleicht schon erlebt, wie sicher und gehalten und geliebt du dich in meinen Händen während der Sitzung fühlst. Du möchtest nun auch noch ein bisschen mehr Abenteuer. Du möchtest ein bisschen mehr Würze in den Genuss an deinem Körper. Du kannst dich darauf verlassen, dass ich dich auch dabei begleite, dir Sicherheit gebe und dich in diese neuen Erlebniswelten führe. Fesseln und Fesselmassagen, Flogging und meditatives Flogging – das sind meine Möglichkeiten, dich deine Sinnlichkeit auf etwas „schärfere“ Weise erfahren zu lassen. Wie auch immer deine heimlichen Fantasien aussehen, wie auch immer dein Fetisch ist: bei mir darfst du sie äußern und wir schauen, was wir gemeinsam erleben können. Und vielleicht schreibst du mir dann auch so etwas, oder du schwärmst von noch ganz anderen Erlebnissen: "Es ist jetzt eine Woche her, das ich deine "etwas andere Tantra Massage", mit Fesselung und Flogging genießen durfte. Es war eine tolle Erfahrung, und ich war sehr erstaunt, das ich die Fesseln kaum wahrgenommen habe ... Durch deine Ruhe, deine einfühlsame Art und sympatische Ausstrahlung fühlte ich mich geborgen, so konnte ich mich dir vertrauensvoll hingeben und mich fallen lassen ... und einfach nur genießen ... Die Fellhandschuhe mit Krallen und das Nervenrad am Po zusammen mit dem klatschenden Paddel, dem schärferen "Biss" des Floggers, haben mich in Extase versetzt. Ich war in eine anderen Welt... So tiefenentspannt war ich schon sehr lange nicht mehr. Wenn ich daran zurück denke, habe ich wieder das Gefühl zu schweben und meine Augen strahlen ..." Gerade ist "Rubberfashion" an mich herangetreten, und möchte auf sich und seine Produkte aufmerksam machen. Sie möchten dem Fetischbegehren Raum schaffen und ein Treffpunkt für Leidenschaften sein, bei dem sich jeder wohlfühlen kann. Dank einem hochwertigen Warenangebot, das regelmäßig mit Neuerungen modufiziert wird, kann dem Bedürfnis nach moderner Fetischmode und ungewöhnlichen Toys nachgegangen werden. Ganz nach dem Motto "Frische Dein Liebesleben auf - wir kommen gerne unter deine Bettdecke" können die Kunden die Lust auf edle Fetischkleidung und seltenes Liebesspielzeug ausleben. Ein Besuch auf der trendigen Webseite rubberfashion.de lohnt sich allemal - vielleicht kommst du ja auf neue Ideen für unsere nächsten Abenteuer! Und wenn wir eins von den Spielzeugen ausprobiert haben, dann berichte ich hier auch gerne über unsere Erfahrungen.
von Thomas Aeffner 21. Dezember 2023
Vor ein paar Jahren hatte ich einen kurzen Text mit dem Titel „Loverboys und andere Rattenfänger“ veröffentlicht. Ich neige dazu, Texte sehr kurz zu halten, manchmal werden sie dann so kurz, dass es den Lesern kaum noch möglich ist, die Aussage darin auch wirklich wahrzunehmen. Aus aktuellem Anlass überarbeite ich den Text, führe ein wenig mehr aus, worum es mir dabei eigentlich geht. Der aktuelle Anlass ist die Art und Weise, wie z.B. Frau Bär auftritt, um das Sexkaufverbot, auch „nordisches Modell“ genannt, zu promoten. Erinnert ihr euch an die Geschichte vom Rattenfänger von Hameln? Hameln wurde in der Sage von einer Rattenplage heimgesucht. Ratten sind sehr intelligente Tiere, und wer einmal beobachtet hat, wie wirkungslos z.B. Schlagfallen sind, um Ratten zu fangen und zu töten, der weiß wie clever die sind. Das funktioniert nämlich auf Dauer nicht: die Ratten beobachten, was mit ihren Artgenossen geschieht, wenn sie an den Köder gehen. Und fallen dann nicht mehr darauf herein. Da sich die Situation für die Hamelner auf konventionelle Weise nicht regeln ließ, lobten sie einen Preis aus für denjenigen, dem es gelänge, die Ratten aus der Stadt zu vertreiben. Schließlich erfolgreich war ein Mann, der so unwiderstehliche Musik machte, dass ihm die Ratten wie in Trance folgten, bis in die Weser. Dort ertranken sie dann – Problem gelöst. Was hatte er denn jetzt anders gemacht, als alle vor ihm? Er sah, dass die Ratten schlau sind und die Gefahren sehen, die Fallen erkennen und sich mit ihrem Verhalten darauf einstellen. Also ging er einen anderen Weg, bei dem den Ratten ihr Verstand nichts nützte: er sprach sie auf emotionalem Weg an! Er spielte Musik, er weckte Emotionen – und je stärker die Emotionen, desto mehr wird der Verstand ausgeblendet. Der Rattenfänger ging also musizierend durch die Stadt und erreichte so auch die letzte Ratte, im letzten Winkel. So wunderbare Musik machte er, dass die Ratten all ihren klaren Verstand ausser acht ließen und wie in Trance dem Rattenfänger folgten. Erst durch die Stadt, dann sogar in das Wasser der Weser, in dem sie dann schließlich ihren Untergang fanden. Wie wirksam diese Vorgehensweise ist, wird uns im weiteren der Geschichte erzählt, denn nicht nur die eigentlich klugen Ratten ließen sich von ihm betören, nein, das funktioniert auch bei Menschen. Als nämlich die Hamelner Bürger den Rattenfänger um den versprochenen Lohn prellten, ging er wieder durch die Stadt und musizierte so mitreißende Musik, dass ihm diesmal die Kinder hinterher liefen. Wie in Trance folgten sie ihm, vergaßen alles was ihre Eltern ihnen zu ihrem Schutz beigebracht hatten, vergaßen alle Vorsicht. Überwältigt von den Emotionen, die der Rattenfänger in ihnen aufrief, mit denen er so gekonnt spielte, mit denen er sie nach Lust und Laune manipulierte, verließen sie die Sicherheit ihrer Realität, verliessen die Stadt, verliessen alles und folgten dem Rattenfänger. Er spielte weiter auf dem Instrument ihrer Emotionen, sodass sie nicht sahen, was er mit ihnen machte, wohin er sie führte und sie folgten ihm, wohin auch immer er sie gelockt hat. Dieses Rattenfänger-Prinzip ist also schon alt und obwohl wir alle davor gewarnt wurden, wird es immer noch eingesetzt. Aktueller Anlass um ganz deutlich davor zu warnen, sind die Auftritte von Frau Bär, die mit genau diesen Rattenfängermethoden dabei ist, Menschen dazu zu bringen, nicht kritisch zu denken, sondern eingelullt in Emotionen ihr zu folgen, egal in welche Fallgruben dieser Weg auch führen mag. Sie malt schreckliche Bilder, die die Zuhörerinnen und Zuhörer packen und erschüttern sollen. Ihr Sprachgebrauch ist vollgepackt mit bewußt falschen Zahlen, falschen Behauptungen, falschen Ausdrücken – um die Zuhörer so stark wie möglich zu erschüttern. Natürlich spricht sie von „Frauen kaufen“, von „Vergewaltigung gegen Bezahlung“, mal Bilder von Gewalt und Verbrechen, macht sexuelle Dienstleistungen und Menschenhandel in ihren Erzählungen zu ein und dem selben und beschuldigt alle Andersdenkenden, kein Herz und keine Moral zu haben. Mit anderen Worten: sie zieht alle Register, um ihre Zuhörer in diesen Zustand der emotionalen Entrüstung zu bugsieren um dann die schnelle Lösung anzubieten: das Sexkaufverbot. Alle Apelle, doch bitte auf eine sachliche Ebene zurück zu kommen und tatsächlich vorhandene Probleme auch wirklich zu besprechen und zu zielführenden Lösungen zu kommen, ignoriert sie und legt statt dessen noch nach, schürt weiter Emotionen, beschuldigt Andersdenkende und schafft es immer wieder, nicht kluge Problemlösungen zu besprechen, sondern andere emotional in schlechtes Licht zu stellen. Wie gezeigt: die Rattenfängermethode par excellence. Ich liebe die Kunst und den künstlerischen Ausdruck. Ich geniesse es, wenn dadurch Emotionen geweckt werden. Ich weiss um die Wichtigkeit von Gefühlen für unser Mensch-sein. Und ich weiß um die Katastrophen, die ausgelöst werden, wenn zur Durchsetzung politischer Pläne die bewußte Entscheidung durch geschürte Emotionen, durch Propaganda verdrängt werden. Wir brauchen empathische, kritische Menschen, um Entscheidungen zu treffen. Wir brauchen keine Rattenfänger. 21.12.2023
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